Er wußte nicht, wo die Reisenden geblieben waren, ob sie noch lebten oder todt seyen.
Die Streitmannschaft setzte ihren Weg fort, - stieß aber nicht weit hinter der Chaise, auf die beiden gemißhandelten Reisenden, welche einander führend, langsamen Schrittes die Chaussee her, gegen Hemsbach zu, kamen. Sie wurden nach Hemsbach in das Wirtshaus gebracht, dort verbunden und dem Amte Weinheim, zu dessen Bezirk Hemsbach gehört, die Anzeige gemacht.
Das Amt Weinheim traf, nach seiner gewohnten Thätigkeit, sogleich alle angemessen scheinenden anstalten zur Verfolgung und Einfangung der Räuber, und eilte dann mit dem Physikate unverzüglich zu den Verwundeten.
Es fand sich, daß diese zwei von der Frankfurter Ostermesse zurückkehrende Schweizer Kaufleute:
Herr Jacob Rieder, aus Winterthur, 45 Jahre alt, verheurathet, Vater von sechs Kindern, und
Herr Rudolph Hanhart, aus Zürich, 32 Jahre alt, verheurathet,
waren.
Der erste, Herr Rieder, hatte zehn, meistens sehr bedeutende Kopfwunden, wovon die eine die Nasenbeine aus ihrer Verbindung unter sich und mit dem Kienbeine gebracht hatte, überdieß aber auch noch andere, minder bedeutende Verletzungen an sich. Der zweite, Herr Hanhart, war mit einer leichten Contustion an der rechten obern Stirngegend, davon gekommen. Der Postillion hatte nur leichte Verletzungen. Beide Reisenden konnten über die Art ihrer Mißhandlung und Beraubung nur sehr wenig, über die Thäter selbst aber gar nichts angeben. Er habe, so erzählte Herr Hanhart, mit seinem Gefährten in der Chaise geschlafen, als sie plötzlich durch ein starkes Gepolter an der Chaise, welche in demselben Augenblicke stillgestanden habe, aufgeschreckt worden, und in der ersten Bestürzung aus der Chaise gesprungen seyen.