jeanpaul

Helmut Pfotenhauer über Jean Paul.

Nachzulesen im Standard





Bei youtube gibt es drei Filmchen mit Arno Schmidt.

Link via Le Clavier Cannibale





Zugegeben das Wort PhiN sieht scheiße aus und erinnert irgendwie an vollkommen überflüssige und nervende Software ala PHTPastebord. habe ich eben installiert und sofort wieder rausgeschmissen.

Doch halt. Hinter diesem Wort verbirgt sich ein wirklich toller Webauftritt. will self

Es erwarten den unbedarften User keine Videos, PDFs oder so ein Krempel. Nein dieser ganze Müll bleibt einem erspart. Einfach Texte zur Literatur, von wem und über wen auch immer.

Ohne auf Skip intro zu klicken kann man dort sofort loslesen. Und wenn einem der Artikel nicht zusagt, kann man sogar die Seite verlassen ohne das sich der Browser aufhängt oder die Pizzaschachtel wie wild dreht.

Das ganze nennt sich Philologie im Netz. Kein Wunder das kein Schwein diese Seite kennt…

Image via Will Self





globalcooling

„Ich weiß nicht, wie es sich mit den Entdeckungen verhält, welche die Naturforscher auf deutschen Gebirgen, ja auch in der Ebene, an Fossilien und Resten einer ausgestorbenen Thierwelt wollen gemacht haben. Sollte dieses glückliche, friedliche Deutschland einst in der That von Löwen und Mammuths bevölkert gewesen sein? Sollte man einst wirklich Gefahr gelaufen haben, auf dem Taunus oder der Schwäbischen Alb Wallfischen zu begegnen? Wahrlich, diese Nachrichten klingen, als wenn sich ein deutsches Blatt aus Heidelberg schreiben läßt, man hätte im Neckar Seehunde gefangen!“

Beim Lesen des Textes „Naturgeeschichte der deutschen Kameele“ von Karl Gutzkow musste ich unwillkürlich an Hölderlin denken. Was hätte er wohl gemacht wenn so ein Urzeitvieh plötzlich bei ihm aufgetaucht wäre. Hölderlin war kräftig und er war es wohl gewohnt sich mit seinem Hausherren auch rumzuprügeln, wenn Argumente nicht mehr weiterhalfen. Der arme Dinosaurier. Ich stelle mir das überraschte Gesicht dieser Echse vor, wenn sie links und rechts ein paar deftige Ohrfeigen erhält. Manchmal ist es vielleicht durchaus von Vorteil, einer ausgestorbenen Spezies anzugehören.

Karl Gutzkow: Die digitale Gesamtausgabe





Ich habe Ihn einmal kennengelernt. Es war bei einer Arno Schmidt-Tagung. Er war sehr nett, erzählte von Arno Schmidt, von Wilhelm Reich und anderen. Wir saßen oft beisammen und redeten. Er hatte nicht diesen Gruppendünkel der anderen Teilnehmer, die sich von uns, normale Studenten aus Frankfurt, distanzierten. Wir kannten auch die Aufnahmerituale dieser Gruppen nicht. Hans Wollschläger und Jan Philipp Reemtsma waren die einzigen die bereit waren mit einem zu reden, ohne nach einem Mitgliedsausweis zu fragen.





In einer Buchbesprechung Namens "Girlanden und Pirouetten" zerlegt Adrian Siebold Wolfgang Koeppen, den Helden der deutschen Nachkriegsliteratur.

Ich halte Wolfgang Koeppen (zu Koeppen siehe auch fu berlin nach wie vor für einen der besten deutschen Schriftsteller.





Die neuere Arno-Schmidt-Forschung hat ein neues altes Betätigungsfeld gefunden. Sie geht jetzt der Frage nach wie es um das Amerikabild Arno Schmidts bestellt ist. Friedhelm Rathjen stellt z.B. die Frage ob man die „ Gelehrtenrepublik“ als "antirassistisch" bezeichnen könne. Die Antwort ist schnöde nein.

Mehr gibt es zu diesem Thema in dem lesenswerten Artikel Multiple Heterotopie (Was immer auch das sei)

Mehr zu Arno Schmidt gibt es bei der Arno-Schmidt-Stiftung.