Schon im Spätjahre 1810, noch mehr aber während des darauf gefolgten Winters, hatten sich auf dem oberen Theile der ihrer paradiesischen Lage wegen so hochgepriesenen und so vielbereisten Bergstraße mancherlei Spuren von Unsicherheit gezeigt, - welche endlich sogar in wirkliche Angriffe des Postwagens und verschiedener Reisenden übergegangen waren.

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Die Regierungen in den Großherzogthümern Hessen und Baden, hatten früher schon alles gethan, was zu Erhaltung der Sicherheit ihrer Landeseinwohner und einer so bedeutenden Kommerzialstraße nöthig ist; - und verdoppelten, durch vorgedachte Vorfälle veranlaßt, ihre Aufmerksamkeit, ihren Eifer und ihre geschärfteren polizeilichen Maaßregeln. Dessen ungeachtet spukten nach kurzer Ruhe, welche nur dazu diente, den Eifer der Streifer 12 zu vermindern, und die Wachsamkeit der verdoppelten Patrouillen einzuschläfern, auf der Bergstraße, von Zeit zu Zeit jene nächtlichen Unholde wieder, deren Schlupfwinkel man vergebens zu entdecken gesucht hatte. - Man mußte daher endlich, da man alle so mühsame Vorkehre vereitelt, alle Anstrengung der Regierungen und der Unterthanen verhöhnt sahe, auf die Idee kommen: es seyen keine fremde, nur momentan sich zeigende und dann wieder in entfernte Gegenden sich zurückziehende Räuberhorden, welche das Unheil verübten, sondern: eigene Landesunterthanen, Bewohner der nächsten Orte an der Bergstraße, seyen Urheber, und könnten es um so leichter seyn und bleiben, weil sie, von allen Vorkehrungen, Streifungen, Patrouillen u. d. gl. Wissenschaft erhielten, und hiernach ihre eigenen Maaßregeln zum Unentdecktbleiben, am leichtesten treffen könnten. Auch diese öffentliche Meinung blieb, von Seiten der Regierungen, nicht ohne polizeiliche Rücksicht. Hatten zwar die desfällfige besondere Verfügungen keinen besonderen Erfolg: so fielen doch wenigstens keine weiteren Angriffe vor, daher die Spuren der Unsicherheit der Bergstraße verschwanden, und man sich schmeichelte, das wahre Mittel gefunden zu haben.

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