In den mit diesem Johann Wild und seiner Frau vorgenommenen Verhören zeigten sich beide in höchsten Grade verschmitzt, verriethen so viele Gewandheit und wußten dem Untersuchungsrichter so sehr alle Anlehnungs- und Verbindungspunkte in der Inquistition zu erschweren, daß es ein Leichtes war, in ihnen alte, völlig eingeweithe Gauner zu erkennen, ohne ihnen jedoch von irgend einer Seite beikommen zu können. daumenschrauben Auch der 7jährige Bub derselben Leonhard, benahm sich eben so und läugnete so hartnäckig, einen Bruder Nahmens Andres zu kennen oder gehabt zu haben. Bei Leuten dieser Art, welche keine bleibende Stätte haben, täglich in andern Hütten, oder Schopfen, oder im Freien hausen, fällt es sehr schwer, irgend einen Beweis über ihre Familien-Verhältnisse aufzubringen. panzer Doch gelang es endlich, nach lange vergebener Mühe und fruchtlosem Versuche, Widersprüche in den Angaben der Wildischen Eheleute zu erhalten, welche gegen sie benutzt werden könnten, und mehrere unbescholtene Männer auszukundschaften, in deren Häusern Wild mit den Seinigen gelegen hatte, deren einer bestimmt behauptete, daß derselbe einen Sohn, Nahmens Andres habe. Der alte Wild unterlag bei der, mit aller Vorsicht zwischen ihm und jenen Männern bewirkten Confrontation und bekannte, einen Sohn, Nahmens Andres zu haben, fügte aber zugleich die Entschuldigung bei, er habe um deswillen nichts von ihm wissen wollen, weil er ein unfolgsamer Bub seye, der in der Welt herum laufe. Schlechte Streiche wisse er jedoch nicht von ihm. Nach dem Vater bekannte auch der junge Leonhard Wild, einen Bruder Nahmens Andres zu haben, und entschuldigte sein früheres Läugnen lediglich mit der frechen Behauptung: er habe nicht daran gedacht.

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