Schon das Amt Babenhausen hatte, bei Durchsicht der zurückgelassenen Bündel, Kleidungstücke gefunden, welche mit den Herrn Rieder und Hanhart geraubten, deren Verzeichnis ihm bereits zugekommen war, volle Ähnlichkeit hatten. Das peinliche Gericht zu Darmstadt wiederholte die Vergleichung des Inhalts der Bündel mit dem ausgeschriebenen Verzeichniß der geraubten Sachen und überzeugte sich dadurch noch mehr davon, daß die Vorgefundenen wirklich von den Geraubten seyen. Der peinliche Richter, Herr Brill zu Darmstadt, nahm sich der Sache mit rühmlichem Eifer an und es gelang seiner Bemühung, den sogenannten Valentin Schmitt zuerst zum Bekenntnisse, daß dieser Nahme falsch seye, und er eigentlich Veit Krähmer heiße, dann aber auch zu dem weiteren allgemeinen Geständnisse zu bringen, daß er mit fünf andern die in den Bündeln und bei ihm selbst gefundenn Sachen (unter welch letztern sich auch ein silbernes Etui und ein Doppel-Louisd'or fand) auf der Bergstraße geraubt habe, und zwar zweien Kaufleuten, welche in einer Chaise gefahren seyen. Das peinliche Gericht zu Darmstadt bot die Auslieferung der Arrestanten, gegen Kostenersatz und gewöhnliche Reversalien an; sie wurde mit höherer Bewilligung angenommen und so erfolgte den 9ten May die Auslieferung der Gefangenen an das Stadtamt Heidelberg, als die geeignete Criminal-Behörde.
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Heidelberg, wurde Veit Krähmer, in Mitanwesenheit des Handelsmann Hanhart, welcher sich zur Beiwohnung bereit erklärt, und unter den Richtern seinen Platz genommen hatte, ins Verhör genommen. Er wiederholte da umständlich sein in Darmstadt begonnenes Bekenntniß und erkannte wiederholt die mit eingelieferten Effekten als geraubt. Auch Herr Hanhart erkannte sie, nach Krähmers Abführung, für einen Theil der ihm und dem verlebten Herrn Rieder geraubten Sachen und bestätigte dieses in der Folge eidlich. Den Veit Krähmer konnte er aber weder von Ansehen, noch der Stimme nach, als einen der Räuber erkennen. Das Stadtamt Heidelberg benutzte die Rührung, in welcher es Veit Krähmer fand, um von ihm eine genaue Angabe des Vorfalls selbst, vorzüglich aber sogleich die Benennung und genauste Beschreibung seiner Mitschuldigen zu erhalten und eilte sodann, diese durch reitende Boten dem Großherzoglich Badischen Neckarkreis-Directorio vorzulegen, welches sich mit dem regsamsten, rastlosesten Eifer der Sache annahm und allen benachbarten näheren und ferneren Regierungen die zu tausenden gedruckten Signalements der Räuber, auf dem schnellsten Wege mittheilte, auch für ihre eben so schnelle Bekanntwerdung im Badischen Lande sorgte.


Kurz nach der Beerdigung des Verblichenen, welcher zum Troste und zur Beruhigung seiner Anverwandten und Freunde, die in Heidelberg studirenden Schweizer, die meisten der daßigen Handelsleute und mehrere obrigkeitliche Personen und sonstige Honoratioren beiwohnten, traf der älteste Sohn des Ermordeten in Heidelberg ein. Sein Jammer war gränzenlos und unbeschreiblich, als er den Vater nicht mehr fand, zu dessen Pflege er in der Ueberzeugung nach Heidelberg geeilt war, es seye noch Hülfe für den Unersetzlichen möglich.
Während dem man in der Nähe von Weinheim und in den oberen Gegenden der Bergstraße den Raubmördern bei aller nur erdenklichen Mühe, vergebens nachspürte, hatte der Zufall einen derselben, - und gleich nach ihm, zwar keinen Theilhaber an diesem Raube, aber dennoch einen höchstberüchtigten Gauner, Mörder, Räuber und Dieb, in die obrigkeitliche Hände geliefert. Es wurden nämlich schon am 4ten May in dem Walde bei Sickenhofen, Großherzogliches Hessischen Amtes Babenhausen, verschiedene verdächtige Pursche mit Weibsleuten, von einigen Kindern, welche aus dem Walde heimkehrten, bemerkt, und durch mehrere Sickenhofer Einwohner, die der Schultheiß hiezu hatte aufbieten lassen, angegriffen.
Allein die Pursche hatten schon aus der Ziegelhütte bei Sickenhofen, die Ankunft der Bauern bemerkt und suchten denselben zu entfliehen; die Bauern aber griffen rasch an, schlugen tapfer zu und nöthigten dadurch die Pursche, ihre Bündel abzuwerfen und dann wiederholt ihr Heil in der Flucht zu suchen. Sie entkamen bis auf einen, welcher gefangen und an das Amt Babenhausen, von da aber, nebst den Bündeln, an das Großherzogliche Hessische peinliche Gericht zu Darmstadt abgeliefert wurde. Am 5ten May wurde ein Vagant gleichfalls von Sickenhöfer Einwohnern eingefangen und nebst seiner Frau und einem 7jährigen Buben, ebenmäßig nach Darmstadt eingeliefert. Der erste gab vor, er heiße Valentin Schmitt und sey aus Berlin gebürtig, der andere nannte sich Johann Wild und behauptete, zu Brünn in Mähren geboren zus seyn.

Eigentlich sollte man Vollidioten ja nicht zu sehr verwöhnen, aber egal: hier ist die Post an Wagner.
via NJT
Bei Samurai 69 gefunden: neo japanesque collaboration. Wozu genau das gut sein soll weiß ich nicht, muß ich aber auch nicht.
Ultramicroscopic hat zwei Vollidioten belauscht. Mel Gibsons Osterfilmchen sieht man danach in einem anderen Licht.
as Alphabet Book Project ist Pflicht. Kann man schlecht beschreiben, es ist halt ein Alphabet, aber...
Die Seite ist auch für Antialphabeten geeignet.
Vom 14. bis 18. April 2004 findet in Frankfurt am Main das japanische Filmfestival statt. Die "Timetable", früher auch Programm genannt, ist hier "downloadbar".
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