Mittwoch, 1. August 2007

worldclock

All jenen, denen die Welt morgens noch nicht grau und triest genug erscheint kann ich nur wärmstens World Clock emphelen.

World Clock zeigt nicht nur schnöde die Zeit an die vergeht, bis man ins Grab muß, nein, auch dieverse Todesarten werden angezeigt und vieles andre mehr.

guitare

Ich glaube der Entwickler dieser Software stammt in direkter Linie von einem Wiener ab. Wer sonst hat ein derart inniges Verhältnis zum Tod (gut die Mexikaner sind auch schräg trauf)?

dead




Montag, 30. Juli 2007

the green slime

The World of Kane hat einen tollen Beitrag über THE GREEN SLIME zusammengestellt. Geboten werden Bilder, Filme und weiterführende Links

„At last, one proper Sherlock Holmes London evening, the unmistakable smell of gas came to Pirate from a dark street lamp, and out of the fog ahead materialized a giant, organlike form. Carefully, black-shod step by step, Pirate approached the thing. It began to slide forward to meet him, over the cobblestones slow as a snail, leaving behind some slime brightness of street-wake that could not have been from fog. In the space between them was a crossover point, which Pirate, being a bit faster, reached first. He reeled back, in horror, back past the point-but such recognitions are not reversible. It was a giant Adenoid. At least as big as St. Paul's, and growing hour by hour. London, perhaps all England, was in mortal peril!"

Zitat aus: Thomas Pynchon, „Gravity's Rainbow





ingmar bergman

Der schwedische Regisseur Ingmar Bergman ist im Alter von 89 Jahren auf der Ostseeinsel Farö gestorben.

Siehe auch: FR-Online

Das mag jetzt makaber erscheinen, aber im Deutshen Filmuseum läuft zur Zeit eine Werkschau mit Filmen von Ingmar Bergman.





Freitag, 27. Juli 2007
schiff

„Right and left, the streets take you waterward. Its extreme down-town is the battery, where that noble mole is washed by waves, and cooled by breezes, which a few hours previous were out of sight of land. Look at the crowds of water-gazers there. Circumambulate the city of a dreamy Sabbath afternoon. Go from Corlears Hook to Coenties Slip, and from thence, by Whitehall northward. What do you see? - Posted like silent sentinels all around the town, stand thousands upon thousands of mortal men fixed in ocean reveries. Some leaning against the spiles; some seated upon the pier-heads; some looking over the bulwarks glasses!“

Text aus Moby-Dick, or The Whale

Im Museum of the City of New York kann man sich sehr schön die Zeit vertreiben. Es gibt dort Bilddatenbanken in denen man auch online stöbern kann.

Bicycle[s]

Ein sehr lustige Datenbank ist z.B. „Bicycle[s]“.

Hier ist noch der passende Text zum Thema „Bicycle“ von „The Elegant Variation A Literary Weblog.“

Zitat: „ZERO TOLERANCE

To those who have written asking us what we think, we think Alexandre Vinokourov is an arrogant, selfish piece of shit, and he - and any rider who dopes during the Tour de France - should be banned from the sport for life.“

coenties slip

P.s. Wer mehr wissen möchte über das New York Herman Melvilles der kann ja mal auf der Seite „Alleys of Lower Manhatten“ nachsehen.





Donnerstag, 26. Juli 2007

Eine BBC Radio 4 Untersuchung hat ergeben, dass einige gelangweilte Amerikanische Trillonäre 1933 putschen wollten. Sie waren wieder alle dabei die Saubermänner, wollten eine kleine Mischung aus Hitlers Deutschland und Musollinis Italien in Amerika installieren, vermutlich ohne die bösen, bösen KZs. Die hätten sich sicher ganz gut mit dem "militärischen Widerstand gegen Hitler" verstanden. Die wollten ja auch einen Führer, einen guten halt, der auch einmal durchgreift, wie es die Mutter von Faßbinder in dem Film „Deutschland im Herbst“ (hier kann man einen kleinen Ausschnitt als Quicktime ansehen) so schön formuliert





schretter

Polens oberstes Schulmeisterlein entrümpelt den längst nicht mehr vorhandenen Kanon der Schullektüre und schmeisst ein paar unbedeutende Klassiker in den Müll. Es gibt natürlich auch ein paar Leute die dies kritisieren, aber das Schulmeisterlein sagt sich wohl, viel Feind viel Ehr.

Zitat: „Der wohl originellste Protest kam von der Vereinigung der Nachfahren des Nobelpreisträgers Sienkiewicz (1846-1916). Sie baten den Minister in einem Brief, "die Streichung der Werke unseres Großvaters, Urgroßvaters und Ururgroßvaters" aus dem Kanon zu veranlassen. Auf der Liste der Verfemten sei Sienkiewicz in besserer Gesellschaft. Das Land der Autoren Sienkiewicz und Gombrowicz sei "ein Polen, das nicht Angst vor sich selbst hat" und mutig genug sei, seine Identität im Dialog verschiedener Stimmen zu erarbeiten."

Hier geht zum vollständigen Text:„Wer braucht noch Goethe oder Kafka

Die alles erinnert mich an Oskar Maria Grafs Schrift „Verbrennt mich!“

Zitat: „Die schönste Überraschung aber ist mir erst jetzt zuteil geworden: Laut „Berliner Börsenkurier“ stehe ich auf der weißen Autorenliste des neuen Deutschland und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes „Wir sind Gefangene“, werden empfohlen! Ich bin also dazu berufen, einer der Exponenten des „neuen“ deutschen Geistes zu sein! Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe.

(…) Diese Unehre habe ich nicht verdient!

Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, daß meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen! Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein, wie eure Schmach! (Alle anständigen Zeitungen werden um Abdruck dieses Briefes ersucht. Oskar Maria Graf.)“

Den ganzen Text von Graf gibt es bei der Oskar Maria Graf Gesellschaft.





Mittwoch, 25. Juli 2007

frank r. paul

"Sadist," Oedipa yelled, "say it once more, I'll wrap the TV tube around your head,"

Textauszug aus „The Crying of Lot 49“ von T. Pynchon.

Tolle Illustrationen gibt in der Frank R. Paul Gallery

Link via Coudal Partners





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